Inklusion an der Saaleschule
Inklusion ist ein Wort aus einer anderen Sprache.
Es bedeutet:
• mit dabei sein oder:
• dazu gehören.
Gemeinsam

An der Saaleschule lernen alle gemeinsam.
Niemand wird ausgeschlossen.
Es gibt hier Menschen mit Behinderung.
Es gibt hier Menschen ohne Behinderung.
Es gibt Jungen und Mädchen.
Es gibt junge und alte Menschen.
Es gibt Menschen aus anderen Ländern.
Alle lernen anders

In einer Klasse lernen nicht immer alle das Gleiche.
Das machen wir so, weil wir alle unterschiedlich sind.
An der Saaleschule sind alle unterschiedlich.
Das ist gut so.
Wir wollen, dass alle unterschiedlich sind.
Wir achten aufeinander.
Alle dürfen so sein, wie sie sind

Das heißt:
Es gibt unterschiedliches Material.
Manche brauchen mehr Zeit zum Lernen.
Manchmal lernt jemand in einem anderen Raum.
Manchmal lernt jemand etwas anderes als der Rest der Klasse.
Manchmal braucht jemand längere Pausen.
Alle werden gehört

Du darfst an der Saaleschule deine Wünsche sagen.
Du darfst überall mitmachen, wenn du das möchtest.
Du darfst nein sagen, wenn du etwas nicht möchtest.
Der Weg

Inklusion ist ein Weg.
Auf dem Weg gibt es Hindernisse.
Ein Hindernis kann eine Treppe sein.
Ein Hindernis kann ein schwerer Text sein.
Ein Hindernis kann ein Gedanke sein.
Die Hindernisse wollen wir überwinden und abbauen.
In unserer Schule legen wir großen Wert auf Vielfalt und Chancengleichheit. Wir bieten einen Raum, in dem Schüler*innen mit und ohne Beeinträchtigungen gemeinsam lernen, wachsen und sich entfalten können. Wir nehmen an unserer Schule Schüler*innen mit jeder Art von Förderbedarf auf, sofern wir uns in der Lage sehen, diesem räumlich, sächlich und personell gerecht zu werden. Um unsere Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in ihrer Entwicklung und im Lernen optimal unterstützen zu können, setzen wir auf ein individuelles und ganzheitliches Konzept. Jedes Kind wird in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und erhält die Unterstützung, die es benötigt, um sein volles Potential auszuschöpfen.
1. Individuelle Lernpläne:
Die jedem Förderschüler zugeordnete Förderschulehrkraft erstellt einen individuellen Förder- und Lernplan, der auf die spezifischen Bedürfnisse, Stärken und Ziele des Kindes abgestimmt ist und je nach Entwicklungsstand regelmäßig aktualisiert wird.
2. Angepasste Unterrichtsformen:
Je nach Förderbedarf lernen die Schüler*innen mit einer Beeinträchtigung im Klassenverband, in Förderkursen oder in der Einzelförderung und werden dabei zielgleich, untercurricular oder zieldifferent beschult.
3. Multiprofessionelles Team:
Unsere Schule verfügt über ein Team von erfahrenen Fach- und Förderschullehrkräften, Heilpädagog*innen und Erzieher*innen, die gezielte Fördermaßnahmen anbieten um Schüler*innen mit besonderen Bedürfnissen in ihrem Lernprozess zu unterstützen.
4. Soziale Integration:
Wir fördern die soziale Interaktion zwischen allen Schüler*innen durch gemeinsame Projekte, Gruppenarbeiten oder Exkursionen und Fahrten als auch AGs. Dies stärkt das Gemeinschaftsgefühl und sensibilisiert, Vorurteile abzubauen.
5. Schulbegleitung:
Schüler*innen mit Behinderungen können durch Schulbegleiter*innen individuelle Unterstützung im Schulalltag bei gleichzeitiger Förderung ihrer Selbstständigkeitsentwicklung erfahren.
6. Elternarbeit:
Das pädagogische Personal unserer Schule arbeitet eng mit den Eltern und Erziehungs- bzw. Sorgeberechtigten zusammen, um die Schüler*innen bestmöglich auf ihrem Weg zu begleiten.
7. Barrierefreie Umgebung:
Wir haben unsere Schule so gestaltet, dass sie für alle Schüler*innen zugänglich ist. Dazu gehören barrierefreie Zugänge und sanitäre Einrichtungen, die es jedem Kind ermöglichen, sich frei zu bewegen und am Schulleben teilzunehmen.
Berufsschulstufe
Die Berufsschulstufe umfasst die letzten drei Schuljahre für unsere Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. (Sie schließt damit unmittelbar an die neunjährige Vollzeitschulpflicht an.) Für diese Schüler*innen gilt eine Schulpflicht von insgesamt 12 Schulbesuchsjahren.
Die Berufsschulstufe stellt ein Ineinanderfließen der Themen „Schule“, „Arbeit“ und „Lebensalltag“ dar. Ausgehend von den persönlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten unserer Schüler*innen fokussieren wir das Ziel, sie in ihrer Entwicklung zu möglichst selbstständigen und selbstbewussten Menschen zu fördern, um ihnen aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Anhand einer ganzheitlichen und lebensnahen Thematisierung aller Lebensbereiche (Wohnen, Arbeit und Beruf, Mobilität, Persönlichkeit und soziale Beziehungen sowie Praxiskompetenzen) gestalten wir mit ihnen den Übergang zum Erwachsenwerden auf persönlicher und beruflicher Ebene.
Dem schulischen Leitgedanken der Inklusion wollen wir auch in der Berufsschulstufe gerecht werden. Unsere Aufgaben sehen wir dahingehend sowohl in der individuellen Unterstützung und Begleitung unserer Schüler*innen (und deren Familien) als auch in einer Sensibilisierung der Gesellschaft. Eine aktive Zusammenarbeit mit den Unternehmen der Region stellt dabei einen wichtigen Schwerpunkt für uns dar, um Inklusion auch über das Schulgelände hinaus erlebbar zu machen.
(Grafische Gestaltung/Piktogramme: F. Rapp)
